Bilder und Bericht: Renate Ammann, freie Mitarbeiterin Südostschweiz
Mit Vergebung zum Neuanfang
Der Gottesdienst am Pfingstsonntag in der katholischen Kirche Benken stand ganz im Zeichen der Entsendung des Heiligen Geistes. Der Benkner Kirchenchor bildete den musikalischen Rahmen.
Benken. – Den musikalischen Willkommensgruss entbot Organist Rolf Wäger den nicht sehr zahlreich erschienenen Christen in der Benkner Pfarrkirche. «Pfingsten ist ein Geschenk, das uns Kraft geben soll, allerdings eine Kraft mit Folgen», hielt Pastoralassistent Franz Ambühl einleitend fest. Bei einem Blick in die Welt kämen Befürchtungen auf, wie weit der Heilige Geist eingesetzt würde und unsereins überlege sich, ob es ehrlich sei, um seine Kraft zu beten. «Wir haben Angst vor Veränderungen und halten wesentlich lieber an Altem und Traditionellem fest», bemerkte er.
Auch in seiner Predigt ging Ambühl auf das Pfingstfest ein. Friede, Freude und Vergebung seien zwar einzeln lebbar, würden aber dennoch untrennbar zusammengehören. "Mit dem Frieden verbreiten wir Freude und leben die Vergebung ohne Wenn und Aber."
Melodisches Kirchenwerk
Häufig fehle es an der Bereitschaft, die ersten Schritte zu tun. Ohne Hintergedanken, ohne Anklagen, ohne nachtragend zu sein und ohne zu hohe Erwartungen seinem Gegenüber entgegentreten, das könne dennoch zu einem Neuanfang führen. In der von Ambühl und Kaplan Joseph Antipasado gemeinsam gestalteten Messe wurde dem musikalischen Part viel Raum gewährt. Unter der Leitung von Irene Koller brachte der Benkner Kirchenchor die «Missa brevis Sancti Joannis de Deo» zu Gehör. In dem von Joseph Haydn meistaufgeführten Kirchenwerk kamen die Stimmen des Chores durch Wägers Orgelbegleitung voll zum Tragen. Auch die Sopranistin Gloria Garcia Giezendanner setzte herrliche Akzente. (ra)